[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Kino für Blinde: Die Leinwand im Kopf



zur Kenntnis ...

Wolf-Dietrich Trenner
Foerdergemeinschaft fuer Taubblinde e.V.
http://selbsthilfe.seiten.de

Pressemitteilung
Ruhr-Universitaet Bochum, 07.06.1999

Kino fuer Blinde: Die Leinwand im Kopf

Als erstes Institut in der Bundesrepublik ueberhaupt beschaeftigt sich das
RUB-Institut fuer Film- und Fernsehwissenschaft drei Tage lang mit
sogenannten "Hoerfilmen", einem Medium, dessen Entwicklung und
wissenschaftliche Erforschung noch ganz am Anfang stehen.


Bochum, 07.06.1999
Nr. 123

Kino fuer Blinde: Die Leinwand im Kopf
Blockseminar ueber Hoerfilme an der RUB
Beschaeftigung mit einer Nische der Mediengesellschaft


Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte - und wie gehen sehbehinderte Menschen
mit den Medieninhalten unserer mehr und mehr visuell orientierten
Gesellschaft um? Eine Frage, der das Institut fuer Film- und
Fernsehwissenschaft der RUB in einem medienpraktischen Blockseminar
nachgehen will. Als erstes Institut in der Bundesrepublik ueberhaupt
beschaeftigt es sich drei Tage lang mit sogenannten "Hoerfilmen", einem
Medium, dessen Entwicklung und wissenschaftliche Erforschung noch ganz am
Anfang stehen.

TERMIN

Das medienpraktische Blockseminar "Audiodeskription - Kino und Fernsehen fuer
Blinde" findet statt vom 10. bis 12. Juni 1999 an der RUB, 10.00 - 18.00 Uhr
im Raum GB 05/703.

Kulturelle Teilhabe

Fast alle Sehbehinderten nutzen das TV, viele gehen ins Kino und lassen sich
dort Filme sporadisch von Freunden beschreiben. Doch noch ist sehr wenig in
diesen visuellen Medien auch blindengerecht aufbereitet. Seit kurzem gibt es
in den USA, in Frankreich und nun auch in Deutschland sogenannte "Hoerfilme".
Sie ermoeglichen Sehbehinderten die kulturelle Teilhabe an unserer immer
staerker visuell ausgerichteten Mediengesellschaft. In den Dialogpau-sen der
Filme werden Informationen ueber Handlung, Dekors, Landschaften und ueber die
filmsprachliche Aesthetik vermittelt. Der Film kann so noch einmal auf der
Leinwand im Kopf der Blinden entstehen.

Eine Hoerfilmsequenz selbst erstellen

Geleitet wird die Veranstaltung von Jens Hauser, Journalist und Regisseur
aus Paris, der unter anderem die Hoerfilmfassung der "Blechtrommel" von
Volker Schloendorff erarbeitet hat. Neben der theoretischen Beschaeftigung mit
diesem Medium sollen die Teilnehmer auch eigenstaendig eine blindentaug-liche
Hoerfilmsequenz erstellen. Mit dieser Zielsetzung richtet sich das Seminar
nicht nur an Studierende der Film- und Fernsehwissenschaft, sondern ebenso
an sehbehinderte, filminteressierte Studierende anderer Disziplinen.

Ueberzeugungsarbeit

Die Bochumer Film- und Fernsehwissenschaft hat bereits im Jahre 1994
begonnen, sich mit der noch jungen medialen Vermittlungsform "Hoerfilm"
auseinanderzusetzen. Erstmals ist das Thema nun auch Gegenstand eines
me-dienpraktischen Blockseminars. Durch die verstaerkte wissenschaftliche
Beschaeftigung mit diesem Medium sollen TV- und Kino-Anbieter von der
gesellschaftlichen Notwendigkeit des Hoerfilms ueberzeugt werden.

Weitere Informationen

Jens Hauser, Lehrbeauftragter am Institut fuer Film- und Fernsehwissenschaft,
Tel. (Paris): 0033-1/48787071

Prof. Dr. Wolfgang Beilenhoff, Geschaeftsfuehrender Direktor des Instituts fuer
Film- und Fernsehwissenschaft
Tel.: 0234/700-5070, Fax: 0234/7094-268

RUB - RUB - RUB - RUB - RUB - RUB - RUB - RUB

Mit freundlichen Gruessen

Dr. Josef Koenig
RUB - Ruhr-Universitaet Bochum
- Pressestelle -
44780 Bochum

Tel:   49 234 700-2830, -3930
Fax:   49 234 7094-136
Josef.Koenig_bEi_ruhr-uni-bochum.de

Schauen Sie doch bei uns mal rein:
http://www.rz.ruhr-uni-bochum.de/pressestelle