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Funknetz



Hallo, alle miteinander,

da fragte doch unlaengst jemand nach Funknetz-Karten ...

Viele Gruesse!
Helmut


Nachricht von a.behrendt_bEi_t-online.de vom 12.10.99 weitergeleitet;
Ursprung: SCHUL-NETZ_bEi_LISTSERV.GMD.DE; Thema: Re: [SN] Bitte um Hilfe

Hans Schiefer schrieb:

> Hallo,
> ich weiss, dass ich keine Hilfe bin, will aber trotzdem antworten - und
> zwar mit einer Frage:
>
> Funkkarten? Woher und wie teuer?

Hallo, Hans,
hier etwas zum Thema Funkkarten:


Bei den Funknetzen gibt es derzeit noch einen Krieg der Systeme. Das schnellste
derzeit auf dem Markt befindliche System (und gleichzeitig eines der
preiswertesten) ist das von uns vertriebene RadioLan. Der Hersteller verspricht
die gleiche Bandbreite wie auf einem 10-Mbps-Ethernet-Kabel, was auch von
unterschiedlichen Tests bestaetigt wurde (u.a. c't und PC Magazine). RadioLan
sendet auf 5 GHz und weicht damit von einem 2,5-GHz-Industriestandard ab, der von
Konkurrenten (Lucent u.a.) definiert wurde. Die betreffende Norm ist allerdings
wohl nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurde. Im Gegensatz etwa zu
DECT-Telefonanlagen, an denen normalerweise ohne Probleme auch Telefone von
Fremdherstellern betrieben werden koennen, ergaben unabhaengige Tests, dass
Funkverbindungen zwischen LAN-Komponenten verschiedener Hersteller schlecht oder
gar nicht funktionieren.

Wie auch immer - man muss sich zur Zeit beim Funk-LAN darauf einlassen, nur
Geraete ein- und desselben Herstellers zu verwenden. Die Vorzuege von RadioLan
liegen in der Geschwindigkeit, Strukturierbarkeit, im Stromverbrauch (Notebooks)
und beim Elektrosmog  (extrem niedrige Emissionen), andere Netze haben dafuer
Vorteile bei der Reichweite (eine RadioLAN-Funkzelle ist beschraenkt auf einen
Kreis von etwa 30 m Radius, je nach baulichen Gegebenheiten).

Ganz gleich, welches Netz man einsetzt - derzeit kostet die Einbindung eines PCs
noch etwa 500 bis 600 DM. Das Bestechende an den Funk-Netzwerkkarten ist, dass
man beispielsweise mit fuenf Notebooks bewaffnet in einen Arbeitsraum marschieren
kann, die Rechner anschaltet, und schwupps sind alle vernetzt (RadioLan muss
nicht konfiguriert werden, es funktioniert wirklich wie Ethernet). Will man
allerdings ein verzweigtes Funkzellnetz knuepfen, etwa ueber verschiedene
Gebaeudeteile oder um einen Anschluss ans Festnetz zu legen, so benoetigt man
spezielle Funk-Hubs. Die schlagen jeweils mit etwa 2000 DM zu Buche. Wir erwarten
allerdings, dass diese Preise in naher Zukunft stark fallen werden.

Ein sehr interessanter Spezialfall bei RadioLAN ist die Gebaeudeverbindung ueber
Richtfunkstrecken mit 10 Mbps (Reichweite bis 1,6 km, mit speziellen Antennen
auch weiter). Eine komplette Installation kostet etwa 15.000 DM und ist damit
meist billiger als Erdverkabelungen.

Uebrigens ist ein 100-Mbps-FunkLan tatsaechlich in der Entwicklung. Aber fragen Sie
mich nicht, auf welcher Frequenz das laufen wird. Wahrscheinlich in der Naehe des
sichtbaren Lichtspektrums...

Vielleicht ist eine Info fuer Dich dabei.

Viele Gruesse

Armin Behrendt, Berufliche Schulen des Odenwaldkreises,
 Erbacher Strasse 50, 64720 Michelstadt

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