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AW: Klage gegen AOL wg Web-Zugang



Hallo Dieter,
Hallo alle zusammen,
so ein gesetz muesste es bei uns auch geben. Da sind eigentlich alle Behindertenverbaende gefordert. Ob man Computer nimmt, Busse und Bahnen; Es heisst immer nur, wir seien ja nur eine Minderheit.
Ich weiss, dass es z.B. in Kanada und Australien, wo ich selbst schon war, Behinderten im menschlichen Bereich viel besser geht als hier. Aber man darf ja nicht vergessen, bei denen sieht es finanziell eben halt viel duesterer aus. In australien z.b., wo ja nur wirklich nicht viele Menschen auf einem fleck leben, war an fast jeder Ampel ein Piepton zu hoeren. Das war einfach phantastisch. In Kanada waren sogar Sehenswuerdigkeiten mit Braille beschriftet. Auch gab es in so gut wie allen Raststaetten, in denen wir waren, Behinderten-WC. Diese waren gleichzeitig so ausgestattet, dass auch Mutter mit Baby sie benutzen kann mit Wickeltisch und so. 
Unser Land ist so fortschrittlich. Aber in diesen Dingen krankt es noch sehr. Wenn man woanders hinkommt, kann man immer nur staunen.
Ich koennte mich jetzt hier noch mehr auslassen. Aber wir sollten diese Sache mit AOL mal im Kopf behalten. Eigentlich sind wir da ja alle gefordert!
Gruss von Marianne

-----Urspruengliche Nachricht-----
Von: owner-fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de [mailto:owner-fblinu_bEi_mvmpc100.ciw.uni-karlsruhe.de]Im Auftrag von Dieter Schuell
Gesendet: Freitag, 5. November 1999 15:43
An: prdvserv; fblinu
Betreff: Klage gegen AOL wg Web-Zugang

Hallo zusammen,

anbei eine kurze Zusammenfassung eines Artikels aus der New York Times
von gestern.

Ein schoenes Wochenende
Dieter Schuell

Der amerikanische Blindenbund NFB hat Klage beim regionalen
Bundesgericht in Boston gegen AOL eingereicht. Dem weltgroessten Online
Dienst wird die Verletzung des Behinderten Gesetzes (Americans with
Disabilities Act ADA ) vorgeworfen, da die Website unzugaenglich ist
fuer Sehbehinderte und Blinde und deswegen eine Ausgrenzung darstellt.
Behinderte mit Screenreadern sind nicht in der Lage die entsprechenden
Angebote des Internets zu nutzen, da die Webseiten von AOL mit
graphischen Buttons und anderen Navigationshuerden ausgelegt sind.

Wie der Sprecher betonte, ist es Ziel dieses Musterprozesses  darauf
hinzuwirken, dass die digitale Information auch in der Zukunft fuer
"jedermann" zugaenglich bleibt.

Den Artikel findet man unter:

http://www.nytimes.com/library/tech/yr/mo/cyber/articles/04blind.html