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Re: Blindenfuehrhund/ARTE



Hallo Bernd!

Du schreibst u.a.:
> Fuer einen Sehenden haette ich mir gewuenscht, dass auch eine
> erfolgreiche Einarbeitung gezeigt worden waere. Ansonsten koennte der
> Eindruck entstehen, dass sehr viel Geld investiert wird fuer etwas was
> hinterher doch nicht funktioniert.

Der Eindruck wuerde in vielen Faellen gar nicht taeuschen. Schlecht
ausgebildete Blindenhunde sind nicht selten. 

Nach meinem Kenntnisstand ist es uebrigens nur in der Schweiz ueblich,
dass die Trainer die Leistungen des ausgebildeten Hundes nachweisen
muessen, und zwar unter der Augenbinde. 

Unsere eigenen Selbsthilfeverbaende fordern stattdessen, den neuen
Fuehrhundhalter mit dem Hund nach der Einweisungszeit zu testen. 
Wenn sich aber hierbei Probleme ergeben, kann niemand mehr feststellen,
woran diese liegen, da nicht untersucht wird, ob der Hund eigentlich das
leistet was er leisten soll und das bei Kaufpreisen um 40.000 DM.

Zum Thema Fuehrhund kann man schon komische Sachen erleben. Da kommen
Frageboegen der Fuehjrhundschulen, mit sehr intimen Informationswuenschen. 
Eine Einrichtung forderte von mir, ich solle meinen Hausarzt ihr
gegenueber von der Schweigepflicht entbinden. 

Ich habe den Eindruck, Einrichtungen die viel mit Blinden zu tun haben,
neigen leicht dazu, diese zu bevormunden. Ich fuerchte, das hat etwas mit
unserem eigenen Auftreten zu tun. Blinde stellen sich selten sehr
selbstbewusst dar. 

Gruss Gerd