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Re: AW: JFW - jetzt bin ich auch dabei!



Hallo Bernd
Bernd.Fritzsche_bEi_rhein-main.de meinte neulich zum Thema Re: AW: JFW - jetzt bin ich auch dabei!
> Das ist ja wohl eine Konzeptfrage. Es gab und gibt Hilfsmittel, die von
> fornherein so konzipiert sind, dass fuer die Bedienung des Hilfsmittels
> die PC-Tastatur nicht benoetigt wird.
Ganz ohne Pc-Tastatur wird man wohl nie auskommen. Was machst du auf einem
Notebook ohne Zeile mit Sprachausgabe ueber den Soundchip? Ich moechte kein
zusaetzliches Keypad mitschleppen. Alle mir bekannten Screenreader bieten zudem
immer zusaetzlich zur Steuerung ueber die Zeile auch eine Steuerung ueber die
normale Tastatur. Selbst bei Ibm's Srd2 laesst sich das externe Keypad auf die
Tastatur mappen.
 
>Es gibt auf dem Markt viele
> fehlerhafte Software. Wenn der Fehler bereits im Anwendungsprogramm
> liegt, kann ihn ein Screanreader auch nicht kompensieren.
Er sollte ihn auch nicht kompensieren. Das waere falsch, denn damit stellst du
den Scrennreader auf eine Stufe mit dem Anwendungsprogramm. Er sollte sich
durch den Fehler nicht irritieren lassen. Bei dem von mir geschilderten Fall
war nicht das ganze System tot. Ich konnte die Windows-Tasten ganznormal
weiter benutzen. Nur Jaws reagierte auf keine Tasten. Ich haette also
theoretisch auch einen Warmstart durchfuehren koennen. Will sagen, waere der
Screenreader entsprechend ins Betriebssystem integriert, duerfte so etwas nicht
passieren. In Schichten betrachtet, muss der Screenreader unter der Applikation
stehen wie das Betriebssystem selbst.
 
> Was willst Du nun eigentlich? Das unsortierte Bilderkaos, dass
> gelegentlich automatisch neu angeordnet wird, ist sicherlich nicht dazu
> geeignet auf eine akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit zu kommen. Nur eine
> fuer Blinde aufbereitete Arbeitsumgebung ermoeglicht es, Software mit
> einer Erwartungshaltung - wo finde ich was - zu bedienen und nur so wird
> man mit der Zeit schneller.
Ich glaube, du hast mich missverstanden. Natuerlich _muss_ der Screenreader die
Informationen so aufbereiten, dass sie anschaulich und zugaenglich praesentiert
werden. Mit meiner zusaetzlichen Oberflaeche meine ich das Konzept eines
bestimmten Produktes. Es kommt auch mal vor, dass ich als Blinder, einem
Sehenden ein Programm zeige. Da moechte ich sagen koennen, "klicke jetzt da
unten links". Bei Jaws bleibt der Eindruck vom Bildschirmaufbau gut erhalten,
ohne dass man mit Informationen ueberflutet wird.
 
> Eine grafische Benutzeroberflaeche ist dreidimensional.
> Links, rechts, oben, unten und da ist noch die Farbe, die eine
> Ausagekraft hat. Zum Beispiel eingegraute Icons. Die sind da, koennen
> aber nicht aktiviert werden.
> Hilfsmittel sind aber eindimensional. Ueblicherweise navigiert man der
> Lesegewohnheit folgend von linksoben nach rechtsunten.
> Da ist es dann schon schoen, wenn einem die Elemente begegnen. Die
> einzige Chance die Eindimensionalitaet zu verlassen ist der kombinierte
> Einsatz von Sprachausgabe und Braillezeile oder Grossschrift. Dann wird
> es moeglich aktuelle Meldungen - so zu sagen - einzublenden.
Nur so wird man mit den vielen Informationen fertig. Und weil genau dieser
Punkt, aktuelle Meldungen automatisch anzusagen, so wichtig ist, brauche ich
unbedingt eine Sprachausgabe. Screenreader wie Jaws, aber auch der Srd2 sind
genau so konzipiert. Die beiden Ausgabegeraete sollen sich ergaenzen.
           <***  hk  >***