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Re: Realaudio unter DoS mit Lynx, nachtrag



Hallo Thomas,

Einige Anmerkungen muss is noch schnell loswerden.

> mp3 und real audio kann man nicht miteinander vergleichen. es sind
> vollkommen andere anwendungsgebiete und techniken.
Richtig.
> es handelt sich zwar bei beiden formaten um audio/ vidio
> kompressionsverfahren, doch der vorteil von real-files ist das streaming.
> die datei muss noch nicht vollstaendig auf der festplatte angekommen sein und
> der realplayer spielt das file schon ab. es kommt sozusagen troepfchenweise
> bei dem clientrechner an und wird sofort verarbeitet.
Das ist so nicht ganz richtig.
Selbstverstaendlich kann ich eine Mmp3-Datei schon abspielen, wenn sie
noch im herunterladen ist. So geht es zumindest bei mir unter Linux.
Wie das unter anderen OS aussieht, weiss ich nicht. Aber warum sollte
es z.B. unter win98 anders sein?
Ein Problem entsteht jedoch, wenn das Abspielen die Datei schneller
auffrist, als die Bytes nachpurzeln. Da kommt es dann auf den
Player an, wie er sich verhaelt: Warten, bis genug da ist, oder
aufgeben...
Aber hier liegt genau der Vorteil von Realaudio, der Echtzeitaspekt.
D.h. in gewissen Grenzen ist das Verfahren tollernat gegenueber
schwankenden Netzbandbreiten. Wichtig bei Broadcasts...
> dabei ist die kompression sagenhaft. aus einem 169 mb grossen wav-file wurde
> eine 4,5 mb grosse ra datei. die spielzeit in diesem beispiel waren 33,5
> minuten. waehle ich den link fuer diese datei an, startet der ra-player und
> beginnt im prinzip sofort mit der wiedergabe des files.
> 
> die kompression von mp3 ist zwar auch gewaltig, aber man muss die datei
> zunaechst vollstaendig downloaden. bei 4,5 mb sind das mit einer
> isdn-verbindung im guenstigen fall doch immerhin 8 - 10 minuten (1mb - 2,5
> minuten). in dieser zeit passiert dann halt nix.
Der Vorteil bei MP3 liegt auch darin, dass man bei der Aufnahme die
Qualitaet durch Samplingrate etc. sehr fein steuern kann. Einen
RAM-recorder/transmitter habe ich mir bislang nicht geleistet.
Der kostet richtig Geld. Bei mp3 ist er frei, zumindest fuer Linux.
> 

> ich glaube auch nicht, dass die nicht-entwicklung eines ra-players unter dos
> unwillen oder gar ignoranz von real.com ist.
Doch. Ich habe mit der Firma einen ausfuehrlichen Briefwechsel gehabt.
Die Zeit, die die fuer die Briefe investiert haben, haette wahrscheinlich
gereicht, um einen DOS-Port zu bekommen, zumal urspruenglich
DOS-Versionen angekuendigt waren.
Auch kaempft die Linux-Gemeinde bislang wenig erfolgreich um einen
RAM-Player.
> die entwicklung von windows und
> die aufgabe von ms-dos haben gruende und diese gruende sind einsichtig und
> nachvollziehbar - jedenfalls fuer mich.
Diese Argumentation kann ich, zumindest fuer dieses Thema nicht
nachvollziehen. Ich nenne ein Gegenbeispiel:
Die Sourcen fuer einen bestimmten MP3-Player sind fuer DOS, Windows-32,
OS2, Apple MCOS und Linux zu 99% identisch. Compiliert wird mit dem GNU
c++ Compiler. Wo ist da das eigentliche Problem?
Du hast an der Stelle recht, wo es sich um die Programmierung von GUIs
handelt. Aber auch darueber habe ich laengere Zeit mit einem Vertreter
von Staroffice gerecet, die ihr Produkt unter verschiedensten
Betriebssystemen anbieten.
Im Endeffekt landet man dann bei der Diskussion auf die Grundsatzfrage:
koennen oder wollen. Und das ist in erster Linie Marketingpolitik.
Und da halte ich mich besser raus.

Schoenes Wochenende allerseits

Klaus-Peter