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Re: Talkingweb und XML





martina.born_bEi_student.hu-berlin.de meinte am 30.08.99 um 09:38 zum Thema  
"Talkingweb und XML":

> Im Zusammenhang mit der IFA in Berlin und der CeBIT im letzten Fruehjahr
> wurde immer wieder von einer neuen Entwicklung im Internet-Bereich
> gesprochen: Surfen via Telefon mit Sprachsteuerung.
Hallo Martina! Ich glaube nicht, dass sich dieses Verfahren auf dem Markt  
durchsetzen wird. Es wird zwar daran gearbeitet, beim Zugang zum Internet  
auf den Computer verzichten zu koennen, hierbei wird man als Ausgabeeinheit  
eher auf den Fernseher als auf das Telefon zurueckgreifen. Fuer den  
"normalen" Anwender hat nach wie vor das Auge die hoechste Prioritaet. Wenn  
Du vermisst, dass bei der Vorstellung des "Talking-Web" Blinde und  
Sehbehinderte in den Pressemitteilungen als evtl. Zielgruppe erwaehnt  
werden, entspricht das der aktuellen Situation. Wir haben fuer Marketing- 
Manager absolut keine Bedeutung. Abgesehen davon bewerte ich "Talking-Web"  
als "Eintagsfliege", das ist fuer eine IFA nichts ungewoehnliches -  
Beispiele gibt es genug.

> Eine weitere neue Sache ist die Entwicklung einern neuen  
Programmiersprache,
> genannt XML, die es erlauben soll, Informationen von Webseiten automatich in
> unterschiedlichen Formen auszugeben: fuer den normalen Bildschirm, fuer den
> Kleinbildschirm und uebers Telefon.
Hier koennte ich mir unter Umstaenden gewisse Chancen vorstellen, aber wie  
gesagt: Nicht wegen uns! Die Mobilitaet multimedialer Anwendungen gewinnt  
zunehmend an Bedeutung, und hier ergibt sich ein Ansatz - vielleicht!

> Ausserdem waere zu ueberlegen, ob man die
> Damen und Herren von der Talkingweb- Entwicklung nicht auf einen von ihnen
> offensichtlich bisher nicht beachteten Nutzerkreis aufmerksam machen sollte.
Aufmerksam kann man die Managerinnen und Manager schon machen, man muss  
sich nur darueber im Klaren sein, dass dem Hinweis keine grosse Bedeutung  
zugeordnet wird.

> Immerhin koennte diese Entwicklung tatsaechlich viele Fortschritte fuer
> Sehbehinderte und Blinde mit sich bringen. (Allerdings wird sie den Computer
> nicht ersetzen koennen, da mit der neuen Technik nur ein Anhoeren, nicht aber
> Speichern und Drucken der Seiten moeglich sein soll.
Und hier liegt das Problem - man will wirklich dem Endanwender den  
Computer abnehmen, mit diesem System laesst sich das aber nicht konsequent  
realisieren.

> PS: Falls die Links zu talkingweb von Interesse sein sollten, kann ich  
die
> noch nachliefern.
Das waere gut!

Gruss
Matthias

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