[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Verbesserungsvorschläge für LINUX



Hallo LINUX-Interessierte!

Inzwischen sind zum Thema LINUX-Zugang so viele konstruktive Beitraege
eingegangen, dass ich auf Zitate generell verzichte.

Die Idee, dass die Programmierer unter uns selbst an der Entwicklung
mitarbeiten koennten, finde ich ausgezeichnet. Ich persoenlich halte mich im
Programmieren unter C oder C++ fuer keinen Anfaenger mehr und wuerde daher
gern mit einsteigen, wenn ein solches Projekt zustande kaeme. Das
entspricht ja auch ganz der LINUX-Philosophie: Programmierer aus ganz
verschiedenen Ecken finden sich zusammen und basteln ein Betriebssystem,
weil sie Spass daran haben, nicht, weil sie Millionen dafuer einheimsen
wollen (das macht man ja bekanntlich ganz anders...).

In puncto Treiber fuer Braillezeilen/Sprachausgaben, die sich auf den
reinen Textmodus beschraenken, brauchen wir inzwischen das Rad nicht mehr
erneut zu erfinden. Da waere es nur noch erforderlich, saemtliche
Hilfsmittelhersteller dazu zu bringen, dass sie ihre Protokolle offen
legen. Die Firmen, die das bereits getan haben, sind ja deshalb nicht
eingegangen. Ich verstehe daher nicht, warum sich einige noch immer
zieren. Vielleicht sollten wir einen oeffentlichkeitswirksamen Preis fuer
den kooperativsten Hilfsmittelhersteller des Jahres aussetzen oder darauf
draengen, dass dokumentierte Protokolle bei den Kostentraegern als wichtiges
Entscheidungskriterium angesehen wuerden. Klar, ich rede hier ins Unreine,
aber irgend etwas in dieser Richtung sollte uns da schon einfallen.

Aber auch vor LINUX macht natuerlich die Grafik nicht Halt, weshalb die
Aussage von Hasan sicher richtig ist, dass wir unbedingt auch Screenreader
fuer XWindows brauchen. Da habe ich nun aus einigen Beitraegen den Eindruck
gewonnen, als werde an solchen Tools hinter verschlossenen Tueren bereits
gearbeitet, aber weil das alles eben sooooo schwierig und sooooo teuer
ist, muessen sich die Anwender eben noch "etwas" gedulden. Genau diesen
Ansatz halte ich fuer falsch und dem Gest von LINUX total widersprechend.
Viel gescheiter waere es, wenn sich einige Hochschulen zusammen taeten und,
fuer jeden einsichtig, ein gemeinsames Projekt aufziehen wuerden. Alle, die
etwas von der Sache verstehen, sollten eingeladen werden, ihre Beitraege
einzubringen (wozu hat man schliesslich ein Web?). Kommerzielle Interessen
muessten unter einer solchen Entwicklung nicht leiden, im Gegenteil: ein
breiteres Spektrum von Anwendungsmoeglichkeiten koennte durchaus zum Verkauf
groesserer Stueckzahlen fuehren, und ausserdem waeren die (kleinen!)
Hilfsmittelfirmen nicht mehr gezwungen, jedes Know-how im eigenen Hause
haben und bezahlen zu muessen.

Nun ja, ich verstehe nicht viel von Volkswirtschaft und Politik und
schreibe hier vielleicht sehr unqualifiziertes Zeug. Mehr Qualitaet koennte
ich sicher liefern, wenn ich meine Beitraege in Form von Programmen
abliefern koennte.

Viele Gruesse aus Tuebingen,
Eberhard

-- 
Dr. Eberhard Hahn
Universitaet Tuebingen                                  Tel. +49 7071 29-70307
Zentrum fuer Datenverarbeitung      E-mail: eberhard.hahn_bEi_zdv.uni-tuebingen.de
Waechterstrasse 76                                       Fax: +49 7071 29-5912
D-72074 Tuebingen (Germany)