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Tastbare Vorlagen



Hallo Forum!

Ich habe die Diskussion zum Zeichnen nur teilweise verfolgt. Wenn es um
tastbare Darstellungen geht, braucht man keinen Plotter umzuruesten, da
es laengst ein ausgereiftes Verfahren gibt. 

Wir benutzen sog. Termokopien. Auf Spezialpapier wird eine Zeichnung
aufgebracht, mit Hand oder PC. Nach dem Erhitzen des Papiers, es wird
durch eine Art Toaster geschoben, sind die dunkel eingefaerbten Anteile
gut tastbar. 
Man kann diese Vorlagen auch in Punktschrift beschriften, wenn man eine
Schriftart wie z.B. Blistabraille installiert hat. Dies ist eine
Punkteschrift, die sich mit z.B. Winword nutzen laesst. 

Mit dem obigen Verfahren lassen sich einfach und schnell Tastvorlagen
erstellen. Die Grenzen der Darstellbarkeit werden nicht vom Verfahren,
sondern der Tastwahrnehmung des Menschen bestimmt. 
Nachteilig ist, das spezialpapier ist nicht ganz billig. Wir haben
zuletzt 1.70 DM fuer ein A4 Blatt bezahlt. 

Bessere Ergebnisse (taktile Vorlagen) kann man mit dem
Vakuum-Tiefziehverfahren erzeugen. Der Aufwand ist aber erheblich hoeher. 

Fuer das o.g. Papier gibt es auch Zeichenstifte (erhitzte 'Spitze). Die
finde ich allerdings schwierig zu handhaben. 

Mir faellt kein sinnvolles Beispiel ein, warum Blinde selbst zeichnen
sollten, ausgenommen vielleicht, um eine Vorstellung darueber zu
bekommen, was Zeichnen ist. Technisch brauchbare Zeichnungen wird ein
Blinder kaum erstellen koennen. 


Gruss Gerd

-- 
Staatliche Handelsschule fuer Blinde und Sehbehinderte Hamburg
Carl-Cohn-Str. 2, 22297 Hamburg
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