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Re: Mirroring



Hallo Eberhard
eberhard.hahn_bEi_zdv.uni-tuebingen.de meinte neulich zum Thema Mirroring
> Wie bekannt oder ueberhaupt benutzbar ist eigentlich in unseren Kreisen
> das "Mirroring"? Es geht dabei um oft recht umfangreiche Sammlungen von
Nun es ist ja ohnehin egal, wo der Server steht, von dem man sich gerade etwas
holt. Es ist nur eine Frage des Clients. Bei www und Ftp-Softwaresammlungen
habe ich bisher keine Probleme gehabt. Mit einem Client wie Lynx kann man
beides machen. Oft findet sich in den einzelnen Verzeichnissen eines
Ftp-Servers auch eine Index.html, die dann, fuer den Browser aufbereitet, auch
beschreibende Informationen zu den Programmen gibt. Das "Mirroring" an sich
ist ja kein spezielles Protokoll o. ae., sondern bezeichnet nur, dass ein
Verzeichnisbaum eines Servers auf einem anderen Server 1 zu 1 abgebildet wird.
Wer ftp oder www kann, kann das auch nutzen.
 
> hervorragender Programme. Versucht es doch einmal mit folgendem URL:
> ftp://ftp.uni-paderborn.de/simtelnet/msdos
Es handelt sich um eine deutsche Mirror-Site von ftp://ftp.simtel.net. Auf
diesem Server findet man eine wahrhaft gigantische Sammlung von Share- und
Freewaresoftware fuer alle Betriebssysteme. Der Server wird weltweit zahlreich
gespiegelt, so dass man, um das Netz zu entlasten, einen Server in seiner Naehe
auswaehlen kann. In Deutschland findet man die Simtel-Sammlung auf vier oder
fuenf Servern von Universitaeten. Ich nehme immer
ftp.uni-heidelberg.de/pub/simtelnet/xxx. Ich glaube, es gehen auch
Uni-chemnitz, die Rhein-Ruhr-Universitaet und die uni-klaustal.. Im
Simtelnet-Home-Verzeichnis also xxx/pub/simtelnet/ findet man immer eine
mirrors.html oder so aehnlich.
 
Fuer jedes Unterverzeichnis wird eine Dateienliste angeboten. Die laed man sich
zunaechst am besten herunter, um sie in Ruhe durchzusehen. Uebrigens findet man
unter xxx/pub/simtelnet/gnu/djgpp/ mehrere Verzeichnisse mit Unix-Gnu-Tools,
die fuer Dos portiert wurden, Natuerlich inclusive sourcen. Wenn du also Linux
nicht installieren kannst, kannst du beispielsweise wirklich saemtliche
Datei-Tools wie ls, gzip, grep, find chmod, oder eine komplette born again
oder cornshell bekommen. Diese koennte z. B. Command.com ersetzen. Du findest
auch den kompletten Gnu-Compiler fuer alle Sprachen inklusive solcher Zusaetze
wie bison, gnu-make, gnu-Assembler  oder den Gnu-Debugger etc... Natuerlich
gibt es auch Perl fuer Dos oder Win95. Wenn das Betriebssystem Taskverwaltung
zulaesst wie beispielsweise Win95, gibt es auch fuer die Win95-Konsole ps,
nice, kill, whoami, who, hostname - und und und... Auch unter Win95 laeuft
selbstverstaendlich alles im sog. Konsolenmodus, was bei Win95 eine andere
Bezeichnung fuer den 32-Bit-Textmodus ist.
 
Man kann sich also selbst unter reinem Dos ohne Multitasking einen
klitzekleinen Hauch von Unix verpassen, indem man diese Tools und Bash statt
Command.com einsetzt.
 
Ein Gewisser D. J. Delorie (daher auch djgpp fuer d. J. Delories gnu programming
platform) macht sich fuer den Erhalt und die portierung von Unix auf andere
Betriebssystem-Platformen stark. http://www.delorie.com Dort gibt es alles zum
Thema Unixtools fuer Dos.
 
Eine ebenfalls gute Adresse ist http://www.cygnus.com/misc/gnu-win32/.
Dort macht eine Projektgruppe dasselbe nur fuer Win95. Es gibt dort fuer Win95
eine dll also eine Laufzeitbibliothek, welche alle fuer Unix typischen
Systemfunktionen wie socks zur Verfuegung stellt. Dadurch braucht man zukuenftig
nicht einmal mehr am Source-Code von Unix-Tools etwas zu aendern. Dies war
bisher immer erforderlich, wenn man derartige Programme unter Dos oder Win95
zum laufen bekommen wollte. Ist ja auch klar, Dos kennt kein tcp/ip oder
Zugriffsrechte. Also musste man die Tools anpassen.
 
Wenn du mehr zu dem Thema wissen willst, musst du mir mal schreiben.
 
viele Gruesse