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Re: Einsteigen mit C oder Pascal? [Re: C oder C++ Kurs auf Disk]



Hallo Marco
> nachdenken, wann ich jetzt mit * dereferenzieren muss und wann nicht.

Das Interessante ist, dass man das "H" von "Hallo Welt" entweder mit
*text oder mit text[0] ansprechen kann. Im ersten Fall arbeitet man mit
einem Zeiger, im zweiten ueber den Index zum Array. Das anschliessende "a"
erreichst du entweder ueber text[1] oder ueber *(text+1) und so weiter. Da
kann man natuerlich leicht was falsch machen. Es verbietet naemlich kein
kompiler in diesem kurzen String auch *(text+500) zu manipulieren. In
den meisten Faellen kann man dann unter Dos neustarten.

> Ich empfinde diesen Umstand, wie auch die Implementierung in C als
> eine absolute Kruecke und vermeide C inzwischen, wo ich nur kann!
Liegt das nicht vielleicht daran, dass du als erstes etwas anderes
kennengelernt hast? Ein Hang zum bekannten verbunden mit einer gewissen
Traegheit, sich umzustellen, ist uns Menschen nun einmal eigen. Davon ist
niemand frei. Stuende ich vor dem Zwang, Pascal lernen zu muessen, wuerde
ich vielleicht anfangs auch Dinge, die ich in c anders zu loesen gewohnt
bin, verfluchen.

Du hast eben Glueck, dass eure Profs auf Delphi setzen und du zuvor schon
lange Jahre in Pascal programmiert hast. Geniesse das solange es geht.

Wenn du aber spaeter vor deinem zukuenftigen Cheff im Vorstellungsgespraech
sitzt und dieser von dir verlangt, in c, Cobol, pl2 oder Prolog zu
programmieren, hast du zwei Moeglichkeiten:

1. Du bist bereit umzudenken.
2. Du suchst dir nen neuen Job.

Mit Delphi ist es Borland zwar gelungen, Pascal auch ausserhalb von
Hobby-Programmierern und Paedagogen ansehenlich zu etablieren, doch
spielt sich das meiste immernoch in C, c++ und zukuenftig vielleicht Java
ab. Das liegt nicht zu letzt daran, dass die grossen Betriebssysteme wie
Windows xx, Unix etc. und ihre systemnahen Komponenten in c und c++
realisiert werden. Daran wird sich auch so schnell nichts aendern.

Alle Programmiersprachen haben ihre Vor- und Nachteile. Waere dem nicht
so, waeren nicht so viele Sprachen entstanden. Alle versuche, eine
einheitliche Sprache zu schaffen, sind bisher stets gescheitert. Selbst
relativ neue Sprachen wie Eiffel haben vielleicht nicht nur fuer ihre
Entwickler eine Existenzberechtigung. Es gibt Entwicklungswerkzeuge,
freie Kompiler etc. selbst fuer exotische Sprachen.

Zum Schluss noch ein Link, mit dem man sich Stunden beschaeftigen kann.
Auf den Technikseiten von Wulf findet man einen Link mit
Programmbeispielen des beruehmten Programms "hello World" in 200
Programmiersprachen.

http://www.latech.edu/~acm/HelloWorld.shtml

viele Gruesse