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Re: Noch einmal Paddy



>Marland sagt, die erhaeltlichen GPS-Empfaenger seien noch zu ungenau (Toleranz
>ca 50 m). Deshalb rate man im Moment noch ab. 

GPS ist prinzipbedingt nicht genauer.

Das Signal, das wir legal empfangen duerfen wird vom DOD absichtlich so
veraendert,
dass die Abweichung der Position bis zu 300m betraegt. Die Abweichung aendert
sich 
dabei staendig, scheinbar zufaellig. In der Praxis ist es (ausser wenn die
Amis wieder 
Krieg spielen) wesentlich weniger, 50-100m sind realistisch. 
Zu dieser Abweichung kommen noch Messfehler durch Mehrwegempfang (Reflexionen)
und Abschattung von Satelliten. Das ist besonders in dicht bebauten
Gebieten problematisch.

Abhilfe schafft man fuer das erste Problem mit sog. Differential GPS. 
Man hat einen ortsfesten Empfaenger, der seine genaue Position natuerlich
kennt. Dieser misst im 
Sekundentakt seine Position und berechnet die Abweichung vom korrekten
Wert. Diese Differenz
wird dann (fuer die Position oder noch genauer fuer jeden einzelnen der
empfangbaren Satelliten)  
zum mobilen Empfaenger uebertragen, der damit fuer jeden Messzeitpunt einen
Korrekturwert erhaelt.  
Die Uebertragung erfolgt per funk, z.B. Mobilfunk (Datenhandy),
Betriebsfunk, Rundfunk (aehnlich wie RDS)
usw.

Damit kommt man auf Abweichungen kleiner 10m. Durch Messungen ueber einem
laengeren Zeitraum kann 
man sogar bis in den Bereich von einigen cm herunter, dann sind aber z.B.
in der Vermessungstechnik Messzeiten
von 15min bis ueber 24 Stunden ueblich :-))).

Das Problem mit der Abschattung und dem Mehrwegempfang ist damit aber nicht
in den Griff zu kriegen, 
da diese Messfehler natuerlich fuer mobile Station und Referenzgeraet
verschieden sind.

Gruss,
Torsten.
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